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Eine große Etappe steht heute bevor. Das Wetter ist herrlich sommerlich.
Auch nach Sonnenuntergang sind es noch 27 Grad.
Die Ausfahrt aus Baja auf die Nebenstraße nach Bacsbokod finde ich nur nach zweimaligem
Fragen. Der Hauptverkehr wird auf die S 55 geleitet. Durch eine idyllische Tiefebene geht
heute die Reise. Auf den Feldern wachsen Gemüse, Frühkartoffeln, Mais, Raps - auch zwei
Spargeläcker sind darunter. Die Dörfer sind herausgeputzt. Ist auch das Haus alt, werden
Gärten und Vorgärten doch vorbildlich gepflegt.
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Die Menschen sind zuvorkommend, hilfsbereit: Immer, wenn ich etwas hilflos auf die Landkarte schaue, wollen mir Passanten helfen. Leider können nur wenige Deutsch oder Englisch...
In Tatahaza stoße ich wieder auf die S 55. Auch hier ist wenig Verkehr - kein Vergleich mit dem Chaos in und um Budapest. In Kisszalas mache ich Mittagspause im Dorfpark. Das Rathaus steht offen für kostenlose Toilettenbenutzung. Internet gibts ab 14:00 Uhr für nur 170 Ft pro Stunde.
Entlang der S 55 wechselt jetzt der Rückenwind (aus Südwest) in einen leichten Gegenwind
(aus Südost). Ich komme dennoch gut voran. In Morahalom brauche ich nochmal eine kurze Pause
zum Trinken und lockern der Waden. In der rechten Wade zeigt sich teilweise ein dumpfer
Schmerz.
Die letzten 20 km werden nun doch noch anstrengend - auch wegen des zunehmenden Verkehrs.
Um 17:00 Uhr bin ich in Szeged am Ortseingang. Sicherheitshalber fülle ich hier schon (beim
PLUS) Getränke, Obst, Gemüse nach. Der Weg in die Stadt ist begleitet von einer
altertümlichen Straßenbahn mit nur einem Gleis, das in zwei Richtungen betrieben wird.
In der Stadtmitte verliere ich etwas die Richtung. Ein Schüler geleitet mich - Deutsch
sprechend - auf seinem Rad zum Camping Susfardö auf der Tisza-Insel. Leider hat der
geschlossen. Der nächste Campingplatz liegt 10 km außerhalb der Stadt ! Ich mache mich
auf den Weg, finde aber nach 2 km ein einfaches Hotel "Isabella" im Obergeschoss des
Duschblocks für den örtlichen Sportplatz. Zimmer ohne eigene Dusche kostet 4200 Ft
(=17 Euro). Da verzichte ich auf den weiten Weg zum Campingplatz und schaue mir lieber
noch die schöne Innenstadt im Abendlicht an.
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Das Abendessen nehme ich wieder - selbst gekocht - auf dem Zimmer ein. Bei den Getränkemengen, die ich brauche, wäre das im Restaurant unbezahlbar.
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