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2. Tag: Morsbronn - Abreschviller (ca. 80 km) Fr, 25.8.2000
- Morgens weckt mich der Verkehrslärm vor dem Fenster. Ich stehe früh auf, koche mir einen heißen Tee und esse Brot mit Tomate, Käse und eine Birne zum Frühstück.
- Die Getränke sind gestern schon ausgegangen. Ich greife zu Leitungswasser. Heute muss ich einkaufen.
- Um 8.00 Uhr bin ich bereits unterwegs. ein herrlicher Morgen spornt zur Fahrt über die elsässischen Hügel an. Oft geht es ziemlich unnötig steil runter und wieder rauf.
- In Pfaffenhofen finde ich einen Super Match. Dort wird eingekauft: 2 Flaschen Sprudel, 1 Flasche Limonade, Baguette, und einen ganzen Käsekuchen ("Flam") für 10 FF.
- In Bouxwiller lädt der quadratische Stadtplatz (Schulhof des Lycee) mit Wasserkanälen zum zweiten Frühstück ein. Nochmals greife ich zum Gaskocher. Ein heißer Tee zum Käsekuchen, köstlich.
- Weiter zum Rhein-Marne-Kanal, den ich kurz vor Saverne treffe. An diesem läuft ein durchgehender Radweg von Straßburg bis in die Vogesen. Ich folge diesem bis Saverne.
- Dort eine kurzer Stadtrundfahrt. Nochmals vergewissern, ob die JH noch existiert (in er oberen Etage des Schlosses !!!).
- Dann weiter zur "plan incline", dem berühmten Schiffshebewerk des Kanals.
- Der Weg führt wieder auf der einen oder anderen Seite des Kanals entlang. Kurz vor dem Schiffshebewerk ist er jedoch durch ein Tor verriegelt. Ich werde auf die Straße verwiesen. Dort führt ein steiler Weg zum oberen Becken. Dieses kann mit Eintritt (20 FF) besichtigt werden. Beeindruckend die Technik von 1969: Das 900 t schwerde Becken wird durch zwei Gegengewichte nach oben gezogen. Durch unterschiedlichen Wasserstand bewegt sich die Anlage weitgehend energiefrei. Durch dieses Hebewerk wurde eine alte Schleusentreppe von 1849 mit 17 Einzelschleusen ersetzt.
- 1969 wurde das Hebewerk errichtet, weil wohl noch Frachtverkehr auf dem Kanal stattfand. Heute tummeln sich dort nur noch Touristen mit eigenen oder gemieteten Hausbooten.
- Oben kann man den 1969 neu gebauten Kanal bis zum Eingang des Kanaltunnels (über 2 km lang) in einem Touristenzug entlangfahren.
- Das alles dauert bis 16.00 Uhr. Es ist inzwischen spät und ich beeile mich weiterzukommen.
- Zuerst zum Eingang des Tunnels, um den Schiffsverkehr zu studieren. Während früher die Schiffe mit kleinen Lokomotiven durch den Tunnel gezogen wurden, fahren die Touristenboote mit eigener Kraft. Es gilt eine stündlich wechselnde Einbahnregelung im Tunnel.
- Die Höhenunterschiede zwischen den einzelnen Tälern werden immer beachtlicher. Das kostet Zeit.
- In Abreschviller entscheide ich, nun doch nicht mehr den ersten Pass mit fast 900 m zu erklimmen (Col du Donon) sondern noch im Tal zu bleiben. Im Ort finde ich ein schönes Hotel (Logis de France) das mir sogar einen Sonderpreis für die Nutzung des Doppelzimmers als Einzelgast angibt: mit eigener Dusche, WC 150 FF.
- Da es erst 18.00 Uhr ist, gehe ich noch auf Erkundung. Es gibt einen kostenlosen Badesee, eine "gite municipal" für Radfahrer und Wanderer (heute ausgebucht, Preis pro Bett 100 FF) und als Überraschung, eine betriebsfähige Waldeisenbahn auf Feldbahngleisen !!
- Der Rundgang durch die offenen Anlagen offenbart eine große Menge vierachsiger Drehgestellwagen, die auf Loren, alten Straßenbahndrehgestellen oder umgespurten Meterspurdrehgestellen fahren. Als neuste Erwerbung steht ein Zug aus vier geschlossenen Triebzugschiebewagen der WAB bereits umgespurt auf den Reservegleisen. Jeden Tag fährt mindestens ein Zug, mit Diesel oder Dampf. Dazu besitzt der Verein mehrere Waldbahndampfloks, eine sogar mit Tender. Leider kann ich am nächsten Tag nicht bis 14.30 Uhr warten, bis er Zug fährt.
- Zurück im Hotel gibt's Abendessen beim Fernsehen. Dieses verleitet jedoch nach dem Duschen (in einer Werbepause ) zum langen Aufbleiben. Das rächt sich am nächsten Tag.
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