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3. Tag: Abreschviller - Le Bonnehomme (ca. 100 km)
Sa, 26.8.2000
- Heute geht's auf die Pässe. Erst um 9.00 Uhr geht's los (die lange Fernsehnacht !!). Zuerst die sehr ruhige Auffahrt zum Col du Donon (900m). Teilweise muss ich schieben, vieles kann ich jedoch fahren. Insgesamt dauert es jedoch 3 Stunden.
- Oben finden sich Reste alter Bunkeranlagen und ein schöner Ausblick. Am Col du Donon selbst gibt es zwei Hotels (also hätte ich doch noch abends weiterfahren können).
- Oben zweige ich in eine gut asphaltierte "route forestiere" ein, die zuerst auf der Höhe entlangführt, dann jedoch mit rasantem Gefälle wieder 600 Höhenmeter verliert. Die Straße gehört mir und läuft weitgehend gerade entlang des Baches, sodass ich es rollen lassen kann.
- Aus dem Tal folgt ein erneuter Anstieg zum Col du Hantz, wieder fast 800 m hoch. Die D ist relativ stark befahren. Zum Glück existiert noch die alte Straße, heute als landwirtschaftlicher Weg genutzt, sodass der Anstieg (meist schiebend) autofrei bleibt.
- Oben geht es weiter auf der "crete" nach Saales. Die Straße steigt nochmals erheblich, um schließlich rasant zum kleinen Städtchen auf 600 m abzufallen.
- Ein offenes Geschäft am Samstagnachmittag ist mir willkommen, Proviant aufzufrischen: Käse, Tomaten, Limonade, Sprudel und eine Flasche "Cuve de Patron", eine Rotweineigenabfüllung nur für diesen Laden !!.
- Der Abstieg geht weiter auf der Route nationale nach St. Die bis fast 300 m runter. Zuletzt lande ich auf einer Schnellstraße, die zum Vogesentunnel führt. Diese ist aber für Radfahrer frei.
- Der Abzweig zum dritten Pass ist aber nicht mehr vorgesehen. Ich schiebe das Fahrrad durch den Straßengraben und lande auf einer einsamen Dorfstraße nach Fraize über den Col du...
- Es ist bereits 17.00 Uhr, dennoch starte ich guten Muts zum dritten Anstieg. Der Anfangsanstieg durch ehemalige Silberminenstädtchen muss meist geschoben werden. Im letzten Teil lässt sich die Straße gut fahren.
- Auf dem Pass (700 m) erkenne ich zunächst nicht die Abzweigung zum Col du Bonhomme, sodass ich schon 5 Minuten Richtung Fraize abfahre. Zum Glück merke ich bald den Irrtum, muss die rund 100 Höhenmeter aber wieder bergauf treten.
- Inzwischen ist es 18.30 Uhr und eine einsame Waldstraße mit 300 m Anstieg liegen noch vor mir. Außer einer Anfangsbeschilderung zum Col du Bonhomme gibt es unterwegs keinerlei Hinweise mehr. Ich folge also immer dem asphaltierten Weg.
- Allmählich lässt die Kondition nach. Zuwenig motivierende Abwechslung, immer bergauf und Zeitdruck. Am Ende bin ich auf einem Nachbarpass mit über 1000 m gelandet. Zum Col du Bonhomme noch 6 km !! Es ist bereits 20.00 Uhr, die untergehende Sonne ist verschleiert, es dämmert stark.
- Weiter geht es bergauf auf ca. 1100 m, dann eine rasante Abfahrt und noch ein kurzer Anstieg bis zum Ziel.
- Ich freue mich, zwei Hotels hier oben zu finden. Beide sind jedoch ausgebucht. Es ist Samstag abend, daher sind viele Tagesgäste unterwegs.
- Ich beginne den Abstieg nach Bonhomme (auf 700 m). Das gleichmäßige Gefälle der N erlaubt ein fast bremsfreies Abrollen. Wegen der ständig überholenden Autos kann ich jedoch nicht die ganze Fahrspurbreite zum Kurvenschneiden nutzen.
- Direkt am Ortseingang ein kleines Hotel (Logis de France). Die Besitzerin will mir erst ein Zimmer für 240 FF vermieten. Nach einigem Hin und Her hat sie eins für 180 FF, aber nur wenn ich Frühstück für 36 FF dazu nehme.
- Ich bin froh eine Dusche zu haben. Ich geniesse das Abendessen mit Wein, Brot und Camembert und schlafe schnell ein.
- Gegen 1.30 Uhr weckt mich ein grollendes Gewitter. Heftige Schauer beenden die Schönwetterperiode.
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